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Arten von Tests zur Empfänglichkeit des Endometriums. Pros und Contras

Arten von Tests zur Empfänglichkeit des Endometriums. Pros und Contras

Die Implantation des Embryos im Endometrium ist ein entscheidender Prozess für das Erreichen der Schwangerschaft.

Sie findet während eines sehr kurzen und konkreten Zeitraums des Menstruationszyklus statt, in dem das Endometrium konkrete Moleküle exprimiert, die für das Einnisten des Embryos notwendig sind.

Der embryonale Implantationsfehler ist ein Phänomen, das in der Reproduktionsmedizin und insbesondere bei uns am Instituto Bernabeu, das verschiedene Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprogramme betreibt, umfassend untersucht wurde.

Die traditionellen morphologischen Marker zur Bestimmung des Zeitpunkts, an dem ein Endometrium receptivo ist oder nicht, erweisen sich als nicht vollständig zuverlässig, und so wird die Verwendung von genomischen molekularen Werkzeugen notwendig, die uns in der klinischen Praxis helfen.

Was ist die Empfänglichkeit des Endometriums?

Das Endometrium ist das Gewebe, das die Gebärmutterhöhle bedeckt. Für die Durchführung der Implantation muss das Endometrium darauf vorbereitet werden, den Embryo “zu akzeptieren und aufzunehmen”.

Dieser Zustand des Endometriums nennt sich Empfänglichkeit des Endometriums, und es wurde beobachtet, , dass sie nur zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden ist, um die Tage 20-21 des Menstruationszyklus, die das Implantationsfenster bilden.

Der Zustand der Empfänglichkeit des Endometriums hat ein sehr konkretes genetisches Tätigkeitsprofil; man hat herausgefunden, dass es bestimmte Gene namens Empfänglichkeitsmarker gibt, die nur während des Implantationsfensters exprimieren.

Ebenso ist bekannt, dass bei Frauen mit wiederholten Fehlgeburten oder Implantationsfehlern eine veränderte Expression dieser Empfänglichkeitsmarker des Endometriums während des Implantationsfensters des Embryos erfolgt.

Über welche Art von Werkzeugen verfügen wir, um die Empfänglichkeit des Endometriums zu untersuchen?

Histologische Analyse der Biopsie des Endometriums

Im Laufe der Geschichte war die Empfänglichkeit des Endometriums ein umfassend untersuchtes Phänomen. Noyes legte bereits in den 50er Jahren verschiedene Muster bezüglich der Zellstruktur des Endometriums im Laufe des Menstruationszyklus‘ fest.

Auch wenn die bevorzugte Technik für die Untersuchung der Struktur des Endometriums die Biopsie des Endometriums ist, hat diese auch Nachteile, da es sich um eine invasive Technik handelt.

Ultraschall-Techniken

Traditionell erfolgte die Sichtbarmachung des Endometriums durch Ultraschalluntersuchung. Es sind mehrere Parametern für die Bestimmung der Empfänglichkeit des Endometriums zu berücksichtigen:

Diese Ultraschall-Techniken sind allerdings nicht vollständig genau, und gewöhnlich finden wir weiterhin mit Fälle von Implantationsfehlern vor.

Genetische Tests des Endometriums.

Diese Tests versuchen mit größerer Genauigkeit den konkreten Zeitpunkt zu bestimmen, an dem das Endometrium auf die Implantation eines Embryo vorbereitet ist. Sie beruhen auf 2 unterschiedlichen Dingen:

  • auf der Transkriptomik oder
  • auf der Expression der microRNA

Test der Empfänglichkeit des Endometriums auf der Grundlage des Transkriptoms

Es ist umfassend bekannt, dass sich die genetischen Informationen jeder Zelle in ihrer DNA-Kette befinden; um diese Informationen nutzen zu können, müssen die Zellen sie allerdings lesen und in RNA übersetzen.

Die Gesamtheit dieser „Lektüren“ der RNA bilden das TRANSKRIPTOM.

Durch das Studium des Transkriptoms können wir mit höherer Genauigkeit erfahren, welche Gene zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem bestimmten Zell- oder Gewebetyp aktiv oder inaktiv sind.

Der ERA-Test (Abkürzung von Endometrial Receptivity Array) nutzt diese Technologie der Transkriptomik. Nähere Informationen

Nach mehreren Jahren der Anwendung wurde dieser Test in verschiedenen Forschungsarbeiten für die allgemeine Bevölkerung aus verschiedenen Gründen (1*) und (2*) nicht empfohlen.

Test der Empfänglichkeit des Endometriums auf der Grundlage der Expression der microRNA

Die microRNA sind RNA-Moleküle von sehr kleiner Größe, die die Genexpression regulieren können und stark an dem Prozess der Implantation der Embryonen beteiligt sind.

Neuere Untersuchungen zeigen, dass die microRNA nicht nur im Inneren der Zellen wirken, sondern auch an die extrazellulare Umgebung freigesetzt werden können. Diese Tatsache könnte für eine neue Erkenntnis im Rahmen der Erforschung der Implantation sorgen, da die microRNA als nicht invasive Biomarker für die Bewertung der Empfänglichkeit des Endometriums dienen können.

Der MIRA-Test beruht auf der Untersuchung dieser microRNA.

Für oder gegen die genetische Tests des Endometriums auf Empfänglichkeit?

Diese Test haben jedoch große Einschränkungen. Eine der wichtigsten ist, dass noch kein Panel von Genen gefunden wurde, das es uns erlaubt, mit Genauigkeit festzulegen, wann der Implantationsfenster auftritt.

Inzwischen stellen mehrere Publikationen die tatsächliche Wirksamkeit dieses Tests in Zweifel, und auch wenn die Anwendung dieser Technologien für die Feststellung der Empfänglichkeit des Endometriums als großer technologischer Fortschritt postuliert wird, ist noch viel Forschungsarbeit auf diesem Gebiet erforderlich.

Am Instituto Bernabéu stellen wir unseren Patienten die gesamte Technologie zur Verfügung, die in unserer Hand liegt. Daher verwenden wir sowohl die klassischen Techniken als auch die neuartigsten Untersuchungen, um eine personalisierte Antwort für jedes unserer Paare geben zu können.

LITERATURVERZEICHNIS

  1. Routine endometrial receptivity array in first embryo transfer cycles does not improve live birth rateCarrie Riestenberg, M.D., Lindsay Kroener, M.D., Molly Quinn, M.D., Kaycee Ching, B.S., Gayane Ambartsumyan, M.D., Ph.D.
  2. J Assist Reprod Genet. Evaluation of the endometrial receptivity assay and the preimplantation genetic test for aneuploidy in overcoming recurrent implantation failureMauro Cozzolino, Patricia Diaz-Gimeno, Antonio Pellicer, Nicolas Garrido

Azahara TurienzoBiologin bei IBBIOTECH, das zur Gruppe Instituto Bernabeu gehört

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