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Wie kann ich einem Verwandten oder Freund mit Fruchtbarkeitsproblemen helfen?

Wie kann ich einem Verwandten oder Freund mit Fruchtbarkeitsproblemen helfen?

Unfruchtbarkeit kann Auswirkungen auf verschiedenen Ebenen haben: auf einen selbst und auf den eigenen Partner. Wenn das Paar ein so wichtiges Projekt wie die Mutterschaft angeht und Monat für Monat dessen Scheitern erlebt, trotz ihrer Bemühungen, treten bald negative Emotionen auf, mit denen schwer umzugehen ist, wie Wut, Abwehr, Frustration, Verzweiflung, Trauer, die in depressiven und ängstlichen Gemütszuständen enden können. Im Allgemeinen ist dies ein Thema, über das es schwer fällt, zu sprechen, weshalb die Betroffenen nicht auf eine gute soziale oder familiäre Unterstützung zählen können.

Wenn Sie in Ihrer Umgebung jemanden kennen, der unter den emotionalen Folgen der Unfruchtbarkeit leidet, dann haben Sie hier 10 Ratschläge, die Ihnen als Hilfe dienen können:

  1. Aktives Zuhören: Man muss den Betroffenen zuhören, denn es ist selten, dass man mit jemandem seines Vertrauens über dieses Thema sprechen kann, und es ist daher sehr wichtig, bei allen Emotionen, Sorgen und Unsicherheiten, die sie Ihnen vermitteln, zuzuhören.
  2. Unterstützung: Man sollte vermitteln, dass die Betroffenen immer auf einen zählen kann, egal was passiert. Den Patienten fehlt es an sozialer und familiärer Unterstützung, so dass es nicht selbstverständlich ist, dass sie dies wissen, sondern man muss es ihnen klar machen.
  3. Verständnis: Wegen ihrer emotionalen Unausgeglichenheit können sie unerwartete Reaktionen aufweisen, denn an einem Tag fühlen sie Freude und Hoffnung, und an einem anderen Wut und Frustration, weshalb es notwendig ist, Empathie und Geduld zu zeigen.
  4. Respekt vor ihrer Intimität, ihren Erfordernissen, ihren Entscheidungen: Die Betroffenen vermeiden gewöhnlich familiäre wie soziale Ereignisse (Essen mit Kindern, Geburtstage, Geburten…), um keine Erklärungen abgeben zu müssen. Man soll sie also nicht zur Teilnahme zwingen, damit sie sich nicht rechtfertigen müssen.
  5. Heikle Themen meiden, wie Nachrichten über Schwangerschaften von Bekannten, das Sprechen über Abtreibungen oder die Mutterschaft, Geschäfte für Babybekleidung… dies sind Themen, die alle negativen Emotionen wie die Wut, die Frustration verstärken… ersparen wir es ihnen.
  6. Bewegung: Es empfiehlt sich, spazieren zu gehen, mit schnellen Schritten, da dies zur Freisetzung von Endorphinen beiträgt, die zum geistigen Wohlbefinden beitragen. Schlagen Sie ihnen vor, sie dabei zu begleiten, was Ihnen auch eine gute Gelegenheit bietet, um ihm aktiv zuzuhören.
  7. Beobachtung: Um über das Thema zu sprechen, können Sie ihnen eine Frage stellen und bei ihrer Antwort beobachten, ob sie weiter darüber reden möchten oder nicht, und wenn nicht, sollte dies besser respektiert werden.
  8. Positive Botschaften aussenden: Normalerweise sind die Betroffenen von ihren negativen Emotionen befallen, und die Sorge lässt sie negative Ereignisse voraussehen. Es ist wichtig, jemanden zu haben, der ihnen hoffnungsvolle und optimistische Botschaften übermittelt.
  9. Bedeutung: Für sie ist die Mutterschaft das wichtigste, und sie investieren viel Hoffnung, Zeit und Geld dafür, sie ist ein persönliches Projekt, das gegenwärtig nicht umgesetzt werden kann, trotz der Bemühungen, weshalb man dessen Bedeutung nicht herunterspielen sollte, da dies zu Unverständnis und Misstrauen führt.
  10. Ersetzung des Warum durch ein Wofür: wenn wir auf ein Hindernis treffen, denken wir normalerweise: “Warum ich?”, “Warum habe ich keine Ursache, keine Erklärung?”, doch wir können diese Einstellung durch “Wofür sollte ich mich schlecht fühlen” “Wofür brauche ich die Ursache”… ersetzen, das hilft den Betroffenen dabei, es zu akzeptieren.
  11. Sich Fachleuten anvertrauen. Wenn Sie dies noch nicht getan haben, empfehlen Sie ihnen, keine Zeit zu verlieren und nicht zu lange zu grübeln. Sich medizinischen Fachleuten mit Erfahrungen in der ganzheitlichen Betreuung anzuvertrauen kann Ihnen helfen, die Last zu teilen und sich unterstützt zu fühlen, sowie eine echte Diagnostik hinsichtlich zukünftiger Entscheidungen bieten.

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Manchmal fühlen wir, dass das, was wir machen, nur wie ein Tropfen im Meer ist, doch das Meer wäre kleiner, wenn ihm ein Tropfen fehlen würde. Aufmunterung und Hilfe für einen geliebten Menschen, er braucht dich jetzt.

Natalia Romera, Psychologin am Instituto Bernabeu und Spezialistin für Reproduktionsprobleme.

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