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Gibt es einen Unterschied in der embryonalen Entwicklung je nach Geschlecht?

Gibt es einen Unterschied in der embryonalen Entwicklung je nach Geschlecht?

Es ist üblich, dass sich die Patientinnen, die sich einer Behandlung der In-vitro-Fertilisation unterziehen, fragen, ob wir durch Beobachtung der Embryonen im Labor in der Lage sind, die männlichen von den weiblichen Embryonen zu unterscheiden.

Können wir das Geschlecht des Embryos erfahren, bevor es zur zukünftigen Mutter implantiert wird?

Auch wenn das Geschlecht des Embryos zu dem Zeitpunkt festgelegt wird, an dem sich Eizelle und Spermium vereinigen, beginnt der Embryo erst ungefähr fünf Wochen später, sich je nach Geschlecht unterschiedlich zu entwickeln. Bis dahin befindet sich der Embryo in einer Periode, die als undifferenzierte Periode der geschlechtlichen Entwicklung bekannt ist. Dies bedeutet, dass wir nur mit der visuellen Bewertung eines Embryos in der Zeit, die er im Labor untersucht wird, sein Geschlecht nicht erfahren können.

Verhalten des Embryos je nach Geschlecht

Vor einigen Jahren wurden im Bereich der In-vitro-Fertilisation Time-Lapse-Inkubatoren eingeführt, d.h. Geräte mit hochauflösender Kamera, die die kontinuierliche Beobachtung des Embryos erlauben. Dies machte es möglich, die Untersuchung der Form und Geschwindigkeit, in der sich die Embryonen entwickeln, erheblich zu erweitern. Damals erschienen auch die ersten Veröffentlichungen, nämlich die Beobachtung, dass es einen Unterschied in der Geschwindigkeit der Teilung je nach Geschlecht gibt. Bis heute gibt es zahlreiche Studien, welche schlussfolgern, dass einige der Etappen der Teilung bei Embryonen männlichen Geschlechts schneller erfolgen.

Dies hat eine Erklärung; die Zellen des weiblichen Embryos haben zwei Kopien des Geschlechtschromosoms X, während die männlichen Zellen nur eine Kopie haben. Es ist ein Ausgleich erforderlich, der bewirkt, dass beide Geschlechter die gleiche ·Expression dieses Chromosoms haben. Dieser Ausgleich besteht darin, dass die Embryonen weiblichen Geschlechts eine Deaktivierung der meisten Gene eines der X-Chromosomen vornehmen, d.h. seine Ablesung wird annulliert. Dieses Phänomen nennt sich Stilllegung des X-Chromosoms. Da dies ein Prozess ist, den die männlichen Embryonen nicht durchlaufen müssen, bedeutet dies, dass die Teilungsgeschwindigkeit bei ihnen zu einem bestimmten Zeitpunkt etwas höher ist.

Statistische Vorhersagbarkeit

Unter Ausnutzung dieses Phänomens wurden Modelle generiert, die durch Analyse der Teilungsgeschwindigkeit eines Embryos sein Geschlecht vorhersagen. Dies erfolgt jedoch nur ungenau, weshalb derzeit die einzige Form, das Geschlecht eines Embryos sicher zu erfahren, die Analyse seiner genetischen last ist (PID / PGD) ist. Es muss daran erinnert werden, dass das spanische Recht vorschreibt, dass die Auswahl de Embryonen nach ihrem Geschlecht nur dafür verwendet werden kann, um die Übertragung von an Geschlechtschromosomen gebundenen Erbkrankheiten zu verhindern.

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