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Schwangerschaft nach einem Kaiserschnitt – wie lange sollte man warten?

Schwangerschaft nach einem Kaiserschnitt – wie lange sollte man warten?

Nach einem Kaiserschnitt bleibt eine Narbe an der Gebärmutter zurück, wodurch diese geschwächt wird. Es ist daher wichtig zu wissen, wie lange man zwischen zwei Kaiserschnitten warten sollte, bevor eine erneute Schwangerschaft angestrebt wird.

Wie sich ein Kaiserschnitt auf eine neue Schwangerschaft auswirkt

Der Kaiserschnitt ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem das Baby entbunden wird, wenn eine vaginale Geburt nicht möglich ist.

Dafür kann es verschiedene Ursachen geben: medizinische Probleme der Mutter oder des Fötus, Komplikationen während der Geburt und gelegentlich auch aufgrund der persönlichen Entscheidung der Mutter. In einigen Fällen handelt es sich um einen geplanten Kaiserschnitt, manchmal erfolgt er als Notkaiserschnitt, weil die Gesundheit der Mutter oder des Fötus unmittelbar gefährdet ist. In der Regel ist die Narbe horizontal und der Kaiserschnitt segmental; in einigen Fällen erfolgt der Schnitt in der Bauchdecke aber auch vertikal. Bei der Entscheidung für einen Kaiserschnitt ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass dieser Folgen für künftige Schwangerschaften hat, und wie er sich auf nachfolgende Schwangerschaften auswirken kann.

Nach dem chirurgischen Eingriff bleibt eine Narbe an der Gebärmutter zurück, die dann eine Schwachstelle in der Gebärmutterwand darstellt. Daher bedarf es genügend Zeit, bis die Gebärmutter erneut dem Wachstum während einer Schwangerschaft ausgesetzt wird.

Während einer Schwangerschaft nach einem Kaiserschnitt muss der Geburtshelfer die Gebärmutterwand per Ultraschall kontrollieren und die Narbe die gesamte Schwangerschaft über beobachten. Es wird empfohlen, die Narbe untersuchen zu lassen, bevor eine erneute Schwangerschaft angestrebt wird.

Heute gibt es Hinweise darauf, dass die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft nach einem Kaiserschnitt gelegentlich niedriger sein kann.

Die Vernarbung an der Gebärmutter ist unabhängig davon, wie die Narbe auf der Haut oder der Bauch Monate nach der Geburt aussehen. Für eine richtige Genesung ist die postoperative Versorgung sowohl des Bauches als auch des restlichen Körpers von wesentlicher Bedeutung.

Wann kann ich nach einem Kaiserschnitt wieder schwanger werden?

Wann gilt eine Schwangerschaft nach einem Kaiserschnitt als zu früh? Die Heilung der Gebärmutter hängt von vielen Faktoren ab: von der bisherigen Anatomie, von der Operation, von der Art des Heilungsprozesses einer jeden Frau … Daher ist es vor einer erneuten Schwangerschaft wichtig, dass die Gebärmutter per Ultraschall untersucht wird, um Probleme bei der Gebärmutternarbe auszuschließen.

In der Regel empfehlen wir, eine Schwangerschaft nach einem Kaiserschnitt nicht vor Ablauf eines Jahres anzustreben. In manchen Fällen sollte dieser Zeitraum noch verlängert werden, wenn festgestellt wird, dass die Gebärmutterwand noch zu schwach ist oder sich Flüssigkeit im Bereich der Narbe befindet (Isthmozele) oder wenn eine Pathologie mütterlicherseits vorliegt.

Wenn eine baldige Schwangerschaft angestrebt wird, kann sechs Monate nach dem Kaiserschnitt eine erste Untersuchung durchgeführt werden, damit die nächste Schwangerschaft in aller Ruhe geplant werden kann.

Nach einem Kaiserschnitt während der Quarantäne schwanger geworden – was nun?

Auch wenn empfohlen wird, länger mit dem Schwangerwerden zu warten, ist es nicht schlimm, wenn eine Schwangerschaft vor Ablauf des Jahres oder sogar während der Quarantäne eintritt. In den meisten Fällen wird die Gebärmutternarbe richtig verheilt sein und die Schwangerschaft verläuft ohne Komplikationen.

Sobald die ersten Anzeichen für eine Schwangerschaft auftreten oder sogar ein positiver Schwangerschaftstest vorliegt, sollte ein Termin beim Frauenarzt gemacht werden. Dieser kann das Risiko der erneuten Schwangerschaft einschätzen und uns sagen, welche Maßnahmen zu ergreifen sind.

Risiken bei einem zweiten Kaiserschnitt

Bei einem bereits erfolgten Kaiserschnitt besteht aus geburtshilflicher Sicht die Gefahr, dass die Gebärmutter reißt (da, wie bereits erwähnt, ein Bereich der Gebärmutter nach einem Kaiserschnitt schwächer ist). Je kürzer der Kaiserschnitt zurückliegt, desto größer ist das Risiko, dass die Gebärmutter reißt: 5 % bei Frauen, bei denen weniger als 18 Monate zwischen zwei Kaiserschnitten liegen; 2 %, wenn der Zeitraum zwischen 18 und 23 Monaten beträgt; 1 %, wenn mehr als 24 Monate vergangen sind.

Es besteht auch ein höheres Risiko für eine Placenta accreta (die besonders fest an der Gebärmutterwand anhaftet), eine Placenta praevia (die den Muttermund bedeckt) oder eine Frühgeburt.

Nach einem ersten Kaiserschnitt ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass auch die zweite Geburt auf diese Weise verläuft. Das hängt aber vom Grund für den ersten Kaiserschnitt ab (wenn z. B. der erste Kaiserschnitt wegen einer Steißlage durchgeführt wurde und der Fötus in der zweiten Schwangerschaft in Schädellage liegt, kann eine vaginale Geburt möglich sein). Ebenso entscheidend sind auch der Schwangerschaftsverlauf und die Größe des Babys. Und es hängt natürlich davon ab, ob die Mutter eine vaginale Geburt oder direkt einen geplanten Kaiserschnitt wünscht.

Wie viele Kaiserschnitte können maximal durchgeführt werden?

Es sollten nicht mehr als drei Kaiserschnitte durchgeführt werden, da sich mit jeder neuen Schwangerschaft die Gefahr von Komplikationen erhöht.Mit jedem weiteren Kaiserschnitt wird die Gebärmutter weiter geschwächt, da der Schnitt immer an derselben Position erfolgt. Auch hier ist es wichtig zu betonen, dass jede Frau anders ist und dass diese allgemeine Empfehlung von Patientin zu Patientin variieren kann. Der Geburtshelfer oder Gynäkologe sollte beurteilen, ob eine erneute Schwangerschaft zum Wohle der Mutter und des künftigen Kindes ratsam ist oder nicht.

Dr. Cristina Gavilán (Kollegialnummer 72860168) Gynäkologin am Instituto Bernabeu

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