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Die Vasektomie – eine Verhütungsmethode für den Mann

Die Vasektomie – eine Verhütungsmethode für den Mann

Die Vasektomie ist die zuverlässigste Form der Verhütung beim Mann. Es sind schätzungsweise 40-60 Millionen Männer weltweit die ihr Vertrauen in sie setzt. Es ist das am häufigsten verwendete Verhütungsmittel das durch einen chirurgischen Eingriff die endgültige Sterilisation beim Mann bewirkt, wenn die persönliche Familienplanung abgeschlossen ist.

Das Verfahren sollte als ein endgültiger Prozess gesehen werden, es kommt sehr selten zu Komplikationen oder Missglückten Eingriffen. Die Wirksamkeit der Empfängnisverhütung ist nicht direkt nach dem Eingriff mit sofortiger Wirkung deswegen sollte das Paar auch mit der bisherigen Verhütungsweise fortfahren bis die Sterilität erreicht ist. Die Vasektomie ist ein sicherer Eingriff und bringt keine schweren Nebenwirkungen oder langfriste Krankheiten mit sich. Meist sind es Paare, die ihre Familienplanung bereits abgeschlossen haben und über eine sichere Verhütung nachdenken oder Personen, die sexuell aktiv bleiben möchten ohne dabei Kinder zeugen zu können.

Die Vasektomie ist der am häufigsten durchgeführte urologische Eingriff in Spanien. Ca. 100.000 Männer unterziehen sich dem Eingriff jährlich freiwillig. Ca. 30.000 davon werden von anderen Spezialisten und nicht von Urologen durchgeführt, in Einrichtungen für Familienplanung oder Beratungszentren. Häufig werden die Eingriffe dann nicht in einem OP durchgeführt, sondern in einem normalen Behandlungszimmer, was durchaus ein Risiko für den Patienten darstellt.

Die Operation ist einfach und wird unter örtlicher Betäubung in nur 20 bis 30 Minuten durchgeführt. Ein stationärer Aufenthalt ist nicht erfordert. Das Ergebnis der Sterilisierung tritt allerdings erst nach 3-6 Monaten ein, da verbleibende Spermien im Spermienkanal zirkulieren.

Die Vasektomie ist eine sehr wirksame Methode der Empfängnisverhütung (nahezu 100% aller Patienten, bei den sie Sterilisation durchgeführt wurde). Bei ca. 0,16% und 2% der Patienten ist eine spontane Re-Kanalisation zwischen den beiden Enden des Samenleiters eingetreten.

Die Indikation und Kontraindikationen für die Vasektomie sind Gegenstand von Kontroversen, dass es sich nicht um eine Krankheit handelt, sondern um eine persönliche Entscheidung eines medizinischen Eingriffs nach medizinischer Beratung. Ebenso kann es ein sozialer Hintergrund sein und in Ausnahmefällen eine juristische/ gerichtliche Entscheidung.

Normalerweise ist es jedoch eine gemeinsame Entscheidung des Paares, die ihre Familienplanung abgeschlossen haben und keine weiteren Kinder bekommen möchten.

In manchen Fällen handelt es sich um eine medizinische Indikation, z.B wenn die Schwangerschaft oder Geburt ein Risiko für die Partnerin oder den Fötus darstellt. In seltenen Fällen empfiehlt sich ein Vasektomie nach einer genetische Beratung, wenn die Gefahr der Übertragung einer Erbkrankheit auf die Nachkommen, wie Knochenfehlbildungen, Herz-Lungen-Fehlbildungen, usw. besteht. Die gerichtliche Entscheidung über eine Vasektomie kommt in Spanien in sehr seltenen Fällen vor, z.B. bei Männern mit Hypersexualität, Down-Syndrom etc. unter Berücksichtigung der bioethischen Prinzipien.Instituto Bernabeu

Es gibt verschiedene Techniken zur Durchführung einer Vasektomie, von denen keine signifikanten Vorteile einer anderen gegenüber zeigt. Die Durchführung der Vasektomie ohne Skalpell zur Isolierung der Samenleiter wird als deutlich harmloser beschrieben und es treten weniger Komplikationen wie Infektionen, Hämatome sowie weniger postoperativer Schmerz auf.

Die Techniken sind:

  • Ligatur in U mit Reversion von beiden Seiten ohne Resektion
  • Ligatur proximal und distal mit Resektion
  • Ligatur proximal und distal, Abdecken des extremo proximal und einführen in die Fascia spermatica
  • Doppelte proximale Ligatur am Hoden, einfache Ligatur distal, Resektion und Koagulation von Licht.
  • Ligatur distal (oben) ohne proximal Ligatur
  • Vasektomie oder Vasotomie ohne das ein Skalpell verwendet wird

Nachsorge

Eine Kontrolle der Wunde ist normalerweise nicht erforderlich. Sollten Komplikationen auftreten hat der Patient sich an seinen behandelnden Arzt wenden. Ca. 3-6 Monaten nach der Vasektomie sollten Kontrolluntersuchungen (Spermiogramme) durchgeführt werden. Die endgültige Sterilität kann dann bestätigt werden, wenn sich keine Spermien im Ejakulat befinden. Wenn weniger als 100.000 Spermien pro Milliliter unbeweglicher Spermien nachgewiesen werden, gilt der Eingriff als erfolgreich beendet.

Folgeuntersuchungen

Wenn keine Spermien oder nur eine geringe Anzahl von unbeweglichen Spermien im Ejakulat enthalten sind müssen keine weiteren Spermiogramme wiederholt werden. Sollten nach dem Eingriff noch bewegliche Spermien vorkommen oder mehr als 100.000 Spermien pro ml, wird der Test in Abständen von 6 Wochen wiederholt, bis weniger als 10.000 unbewegliche Spermien pro ml bestätig werden. Sollten nach 6 Wochen immer noch Spermien im Ejakulat sein, wird empfohlen die Vasektomie zu wiederholen. Die Ergebnisse der Spermiogramme können am Telefon mitgeteilt werden oder schriftlich an den Patienten weitergeleitet werden. Die Ergebnisse werden zusammen mit der Einverständniserklärung des Patienten archiviert.

Bibliografie European Association of Urology Guidelines on Vasectomy

Dr. Luís PrietoLeiter der Abteilung für Urologie im Instituto Bernabeu

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