
Wie oft kann man in Spanien Eizellen spenden?
Die Spende von Eizellen ist eine uneigennützige und solidarische Geste, durch die sich viele Frauen ihren Mutterwunsch erfüllen können. Dank der Großzügigkeit von jungen und gesunden Frauen, die sich zur Spende von Eizellen entscheiden, können viele Patientinnen mit Fruchtbarkeitsproblemen eine Behandlung zur künstlichen Befruchtung beginnen, die sehr hohe Erfolgsaussichten hat. Letztendlich kann eine Eizellspende auf sichere und kontrollierte Weise einen wertvollen Beitrag zum Leben eines anderen Menschen leisten.
Außerdem hat die Eizellspende auch Vorteile für die Spenderin. Dazu gehören zum Beispiel eine umfassende medizinische Untersuchung mit gynäkologischen Tests, allgemeine Laboruntersuchungen, genetische Tests und die Bewertung der Fruchtbarkeit. Dadurch erfahren Sie mehr über Ihren Gesundheitszustand und Ihre ovarielle Reserve.
Außerdem erhält die Spenderin einen gesetzlich festgelegten finanziellen Ausgleich für die während des Verfahrens entstandenen Kosten, beispielsweise für die Anfahrten, für den Zeitaufwand und die entstandenen Unannehmlichkeiten.
In Zusammenhang mit dem Verfahren gibt es eine häufig gestellte Frage: Wie oft kann man in Spanien Eizellen spenden?
Rechtliche Aspekte
In Spanien wird die Eizellspende durch das Gesetz 14/2006 über Techniken zur künstlichen Befruchtung beim Menschen geregelt, welches festlegt, dass eine Spende anonym und freiwillig sein muss.
Das Gesetz selbst legt nicht fest, wie oft eine Frau Eizellen spenden kann. Aber es setzt eine Grenze für die Anzahl der lebend geborenen Kinder aus der Spende ein und derselben Frau: Diese darf nicht über sechs im gesamten spanischen Staatsgebiet liegen.
Allerdings gibt es seit der Einführung des nationalen Registers für Gameten- und Präembryonenspender, das von der Plattform SIRHA (Informationssystem für künstliche Befruchtung beim Menschen) verwaltet wird, eine entscheidende Neuerung: Die Anzahl der Zyklen einer ovariellen Stimulation, die eine Frau durchführen kann, wird auf sechs begrenzt, unabhängig von der Anzahl der Geburten.
Daher müssen bei der Frage nach der Häufigkeit einer Eizellspende in Spanien zwei wichtige Kriterien berücksichtigt werden:
- Es dürfen nicht mehr als sechs lebend geborene Kinder aus Spenden hervorgegangen sein.
- Es dürfen nicht mehr als sechs komplette Spendenzyklen durchgeführt werden.
Die Grenze gilt als erreicht, sobald das erste dieser Kriterien erfüllt ist.
Über diese Plattform können die Kliniken in Echtzeit feststellen, wie viele Spenden eine Person getätigt hat und wie viele Kinder aus diesen Spenden geboren wurden. Dadurch wird sichergestellt, dass die gesetzliche Höchstgrenze eingehalten wird und sowohl die Spender- als auch die Empfängerfamilien geschützt werden.
Physiologische Aspekte
Die Kliniken bewerten außerdem weitere Aspekte, wie das körperliche und emotionale Wohlbefinden der Spenderin. Die Eizellspende ist ein sicheres und bewährtes Verfahren. Dennoch gibt es gewisse Beschwerden oder Nebenwirkungen.
Jeder Zyklus umfasst eine hormonelle ovarielle Stimulation über einen Zeitraum von etwa 9-10 Tagen, gefolgt von einem einfachen Eingriff zur Entnahme der Eizellen, der unter Sedierung durchgeführt wird und nur wenige Minuten dauert. Einige Frauen haben während der Behandlung leichte Nebenwirkungen, wie Blähungen oder Beschwerden im Beckenbereich. Diese Symptome verschwinden in der Regel nach kurzer Zeit von selbst und gelten für dieses Verfahren als völlig normal.
In seltenen Fällen können komplexere Symptome auftreten. Meistens sind die Beschwerden jedoch mild und klingen ohne Komplikationen ab. Die Patientinnen werden während der gesamten Behandlung vom medizinischen Personal genau überwacht, damit jegliche Alarmzeichen sofort erkannt werden.
Eine weitere Frage ist die Häufigkeit einer Eizellspende. Für die Gesundheit der Spenderin und eine angemessene Erholung sollten etwa drei Monaten zwischen zwei Zyklen liegen.
Daher werden die Spenderinnen von den Kliniken über die gesetzlichen Regelungen hinaus individuell beurteilt und entschieden, wann wie viele Zyklen durchgeführt werden können. Im Fokus stehen stets die Wahrung der Sicherheit und das Wohlbefinden.
Jaime Guerrero, Embryologe und Leiter des Programms für Eizellspenden und Kryobiologie des Instituto Bernabeu