
Das Vorgehen des Labors zur In-vitro-Fertilisation bei Implantationsfehlern: der Embryo
Bei Behandlungen der In-vitro-Fertilisation (IVF) geht es darum, Embryonen zu gewinnen, die sich in der Gebärmutter einnisten können und zur Geburt eines gesunden Babys führen. Leider gelingt das nicht immer, weshalb es Paare gibt, die diesen Prozess mehrfach durchlaufen müssen; dann wird von Implantationsfehlern gesprochen. In diesen Situationen muss darüber reflektiert und nach Alternativen gesucht werden, um diese sehr komplexen Fälle zu lösen.
Das Instituto Bernabeu verfügt über eine multidisziplinäre Abteilung mit Ärzten, Embryologen und Molekularbiologen für die Behandlung von Implantationsfehlern. Diese arbeiten gemeinsam daran, eine Antwort auf die Frage zu finden, warum keine Schwangerschaft eintritt.
Es können in vielen Bereichen Fortschritte erzielt werden, aber im IVF-Labor konzentrieren wir uns nur auf einen davon, und zwar auf den Embryo.
Es wurden zahlreiche internationale Studien durchgeführt, um das Potenzial eines Embryos für die Implantation in der Gebärmutter zu erhöhen. Dabei wurde unter anderem versucht, die Nährböden zu optimieren; die Embryonen bis zum Blastozystenstadium zu überwachen, um diejenigen mit der höchsten Qualität (Morphologie) auszuwählen; den Karyotyp des Embryos vor dem Transfer zu analysieren (chromosomales Screening des Embryos) und den Embryonen zu helfen, die Glashaut (Assisted Hatching) zu durchbrechen.
Vor Kurzem wurden europäische Empfehlungen für bewährte Verfahren bei wiederholten Implantationsfehlern veröffentlicht und mehrere Möglichkeiten festgelegt, um die Wahrscheinlichkeit auf den Eintritt einer Schwangerschaft nach dem Embryonentransfer zu erhöhen.
Es wurden Faktoren analysiert, die mit dem Embryo in Zusammenhang stehen, und deren Effizienz auf eine Erhöhung oder Nicht-Erhöhung der Chancen auf eine Schwangerschaft bewertet. Die Faktoren sind:
- Transfer im Blastozystenstadium. Die Kultur bis zum Blastozystenstadium ist Pflicht, da dann ein geringeres Risiko von Aneuploidien besteht, eine bessere Synchronisation mit der Gebärmutterschleimhaut stattfindet und somit die Implantationsraten höher sind. Damit können die Schwangerschaftsraten bei Patienten mit Implantationsfehlern verbessert werden.
- Präimplantationstest auf Aneuploidien (PGT-A). Bei Patienten mit strukturellen Veränderungen des Karyotypen wird die Durchführung eines PGT empfohlen, um chromosomale Veränderungen beim Embryo festzustellen. Bei Patienten mit Implantationsfehlern kann ein PGT in Betracht gezogen werden, um die Chromosomen des Embryos zu bestimmen, um einen Transfer von chromosomal veränderten Embryonen zu verhindern.
- Transfermedium mit Hyaluronsäure als Zusatz. Die Verwendung eines Transfermediums mit Hyaluronsäure als Zusatz kann die Schwangerschaftsraten erhöhen (begrenzte Evidenz), da in einer Studie der Allgemeinbevölkerung die Verwendung zu einer Erhöhung der Schwangerschaftsraten geführt hat. Allerdings wurden keine Studien mit Probanden mit Implantationsfehlern durchgeführt.
Es gibt andere Techniken, die einen Boom erleben, allerdings nur mit einer geringen Evidenz:
- Instrumente der künstlichen Intelligenz für die Entwicklung von Embryonen. Eine suboptimale Entwicklung des Embryos oder Anomalien bei der Teilung des Embryos (Morphokinetik) stehen mit einem geringen Reproduktionspotenzial des Embryos in Zusammenhang. Instrumente der künstlichen Intelligenz können eine Verbesserung bei den Techniken zur Auswahl der Embryonen darstellen.
- Spermaselektion durch Mikrofluidik. Sie ermöglicht eine Spermaselektion, wenn eine negative Auswirkung des männlichen Faktors auf den Embryo festgestellt wird.
Andererseits wurden einige Techniken, die vielversprechend erschienen, von den europäischen Leitlinien aufgrund ihres geringen Evidenzgrades verworfen. Dazu gehören:
- Mitochondrialer DNA-Gehalt. Der Gedanke war, dass der Gehalt an mitochondrialer DNA die Lebensfähigkeit und das Implantationspotenzial des Embryos widerspiegeln könnte. Neuere Studien schließen diesen Zusammenhang aus und empfehlen KEINE mitochondrialen DNA-Tests zur Verbesserung der Ergebnisse von Patienten mit Implantationsfehlern.
- Assisted Hatching (Schlüpfhilfe). Jahrelang ging man davon aus, dass die Unfähigkeit des Embryos, aus der Glashaut zu entweichen, mit dem Scheitern der Implantation zusammenhängen würde. Mehrere Studien haben ergeben, dass die Schlüpfhilfe die Implantationsraten der Embryonen, bei denen sie durchgeführt wird, nicht verbessert; weshalb diese Technik nicht als Routineverfahren empfohlen wird.
Dank der klinischen Empfehlungen kann ein Fahrplan für die Behandlung von Paaren mit Implantationsfehlern erstellt werden. Allerdings ist eine korrekte und umfassende Beurteilung des Falles erforderlich, um die Ursache des Implantationsfehlers zu ermitteln und die besten Entscheidungen zu treffen, um die Geburt eines gesunden Babys zu erreichen.
Lernen Sie unsere medizinische Abteilung für die Behandlung von Implantationsfehlern und wiederholten Fehlgeburten kennen.
Dr. Dori Rodríguez, Embryologin des Instituto Bernabeu