Forschungsprojekt von Dr. Ruth Morales über männliche Genvarianten und Befruchtungsfehler für den internationalen Kongress der ESHRE ausgewählt

Eine Studie unter der Leitung von Dr. Ruth Morales, Verantwortliche der Abteilung für genetische und reproduktive Beratung am Instituto Bernabeu, wurde als mündlicher Vortrag für den nächsten internationalen Kongress der Europäischen Gesellschaft für menschliche Reproduktion und Embryologie (ESHRE) ausgewählt, eine der wichtigsten wissenschaftlichen Tagungen im Bereich der Reproduktionsmedizin weltweit.

Das Forschungsprojekt mit dem Titel „Novel male genetic variants associated with unexpected poor fertilization outcomes in ICSI with high-quality donor oocytes” konzentriert sich auf Fälle, in denen trotz hoher Qualität der Eizellen von jungen Spenderinnen und Samenproben mit normalen Parametern überraschend niedrige Befruchtungsraten bei ICSI-Behandlungen verzeichnet werden.

In der Studie wurden bei 40 Männern mit Befruchtungsraten von unter 60 % mehr als 400 Gene analysiert, die mit der männlichen Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht werden. Bei dreizehn von ihnen wurden pathogene Genvarianten identifiziert und damit neue Gene entdeckt, die am Scheitern der Befruchtung beteiligt sind. Diese Gene stehen in Zusammenhang mit wichtigen Zellprozessen wie Genregulierung, Genomintegrität, DNA-Reparatur oder Zellzyklus-Progression.

Dr. Morales erklärt: „Diese Erkenntnis liefert eine mögliche genetische Ursache für Befruchtungsfehler selbst unter optimalen klinischen Bedingungen, womit wir die Behandlung anpassen und unseren Patienten einen noch individuelleren Ansatz bieten können.

Diese revolutionäre Arbeit bietet wertvolle Informationen für ein besseres Verständnis der genetischen Ursachen für Befruchtungsfehler und eröffnet neue Wege für die Verbesserung von reproduktionsmedizinischen Behandlungen.