Orales Progesteron als effiziente Alternative bei Spendenzyklen: Instituto Bernabeu stellt seine Erkenntnisse bei der ESHRE 2025 vor
29-05-2025

Das Instituto Bernabeu stellt bei der ESHRE 2025 die von der Ärztin und medizinischen Koordinatorin des Instituto Bernabeu in Elche, María Martínez, geleitete Studie mit dem Titel „Oral micronized progesterone (MP) vs GnRH-antagonists for LH surge prevention during controlled ovarian stimulation in oocyte donation: a randomized controlled trial“ vor. Das Forschungsprojekt wurde als mündlicher Vortrag auf dem jährlichen Kongress der europäischen Gesellschaft für menschliche Reproduktion und Embryologie (ESHRE), einem der renommiertesten wissenschaftlichen Foren auf internationaler Ebene im Bereich der Reproduktionsmedizin, ausgewählt.
Die Studie konzentriert sich auf die kontrollierte ovarielle Stimulation bei Zyklen mit Eizellspende und damit auf eine der wichtigsten Phasen der Fruchtbarkeitsbehandlung. Insbesondere wird analysiert, ob das oral verabreichte mikronisierte natürliche Progesteron (PNM) die GnRH-Antagonisten auf effiziente Weise ersetzen kann. Diese werden in der Regel verwendet, um einem frühzeitigen Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH) zu verhindern, das für einen vorzeitigen Eisprung verantwortlich ist.
Dafür wurde eine randomisierte klinische Studie an 150 Patienten durchgeführt, bei der zwei Protokolle verglichen wurden: Ein Protokoll basierte auf der oralen Verabreichung von PNM ab Beginn der Stimulation und ein zweites auf einem herkömmlichen Schema mit GnRH-Antagonisten. Die Ergebnisse beider Gruppen hinsichtlich der Anzahl reifer Eizellen (MII), der Behandlungsdauer und der Gesamtdosis von Gonadotropinen waren ähnlich.
Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehörte, dass die mit PNM behandelte Gruppe eine geringere LH-Suppression, ebenso wie höhere Estradiolwerte und eine höhere Anzahl von Follikeln mit ≥17 mm am Tag des Triggers aufwiesen. Diese Daten führten nicht zu bedeutenden Unterschieden in der Qualität der Eizellen, wohl aber zu einer höheren Rate der Blastozystenbildung bei der mit PNM behandelten Gruppe, was auf einen möglichen Nutzen hinsichtlich der kumulativen Schwangerschaftsraten hindeutet.
Diese Ergebnisse bestärken den potenziellen Wert von oralem Progesteron als eine bequemere und weniger invasive Option für die Patientinnen, ohne dabei die Effizienz der Behandlung zu beeinträchtigen. Auch wenn noch weitere Studien erforderlich sind, um die langfristige klinische Wirkung zu bestätigen, sind die ersten Daten bereits ermutigend.
Mit diesem Forschungsprojekt setzt das Instituto Bernabeu weiter auf klinische Innovation und die Entwicklung von individuellen Behandlungsmöglichkeiten und bekräftigt sein Engagement für den wissenschaftlichen Fortschritt und die beständige Verbesserung im Bereich der künstlichen Befruchtung.